Was sind eigentlich Highballs?
Highballs bestehen aus einer Basisspirituose (2–6 cl), einem kohlensäurehaltigen Filler, der den Großteil des Drinks ausmacht, sowie optional weiteren Extras wie Liköre oder Sirupe und gegebenenfalls auch Garnituren wie Zitrone, Limette, Gurke oder Minze. Zu den bekanntesten Highballs gehören Whisky Soda, Moscow Mule, Dark and Stormy sowie Gin Tonic. Highballs wurden vor allem durch berühmte amerikanische Romanfiguren wie Raymond Chandlers Philip Marlowe und F. Scott Fitzgeralds Jay Gatsby populär, die sie konsumierten wie andere Leute Wasser. Ein Highball wird in einem speziellen Highball-Glas serviert, einem hohen Becherglas, das meist ausgiebig mit Eiswürfeln gefüllt wird.
Woher kommt der Name Highball?
Der kommt in der Tat von der Bezeichnung für das Trinkgefäß und sein Ursprung wurzelt in diesem Fall in den Niederlanden. Das flämische "boll" für Glas gelangte im 14./15. Jahrhundert nach England und Irland, wo es irgendwann zu "ball" wurde. Auswanderer brachten die Bezeichnung schließlich in die USA. Der Begriff Highball bezeichnet also lediglich ein "hohes Glas".
Doch auch der Schienenverkehr könnte den Ausdruck geprägt haben. Als Highball bezeichnete man sowohl einen Schnellzug, einen pünktlichen Zug, sowie das Signal für einen Zug, mit voller Geschwindigkeit fahren zu dürfen. Da sich der Highball als Drink so schnell zubereiten lässt, macht diese Ableitung durchaus ebenfalls Sinn.
Was ist der Unterschied zwischen Highball und Longdrink?
Highballs liegen im Trend, weshalb man sie auf den Getränkekarten der angesagteren Bars immer häufiger dort findet, wo früher Longdrinks ausgewiesen wurden. Sind die Bezeichnungen Highball und Longdrink etwa austauschbar?Nun werden beide Begriffe häufig synonym verwendet, doch es gibt ein paar kleine Unterschiede:
- Ein Highball-Glas ist in der Regel etwas kleiner, und da die Menge der Basisspirituose meist die gleiche wie beim Longdrink ist, wird ein Highball oft etwas stärker.
- Ein Highball wird immer fertig gemischt serviert; bei einem Longdrink wird die Zugabe des Fillers oftmals auch dem Gast überlassen.
Welche Filler verwendet man für Highballs?
Der Filler bei einem Highball enthält in der Regel Kohlensäure und sollte immer gut gekühlt verwendet werden, damit die Eiswürfel nicht gleich schmelzen. Typische Filler sind Cola, Tonic Water, Ginger Ale, Soda oder Limonade.
Mit welchen Spirituosen macht man Highballs?
Welches Glas verwendet man für einen Highball?
Ein Highball-Glas ist in der Regel etwas kleiner als das typische Longdrinkglas und fasst meist ca. 240 ml. Es gibt aber auch Highball-Gläser mit einer Füllmenge von bis zu 350 ml. Es ist eher hoch und schmal, allerdings etwas kürzer und breiter als etwa ein Collins-Glas.
Welches Mischverhältnis hat ein Highball?
Dazu gibt es keine festgelegte Regel; entscheiden wird dies der persönliche Geschmack bzw. Umstand: Bei einem Konter-Highball am Tag nach dem Gewinn der Europameisterschaft werden Filler zu Basisspirituose oft im Verhältnis 3:1 gemischt, ist man gerade im Achtelfinale gegen Italien oder England rausgeflogen, gerne auch im Verhältnis 1:1. Im Normalfall ist das Verhältnis 2:1.
Tipps für den perfekten Highball
- Der Drink sollte eiskalt und direkt nach der Zubereitung serviert werden, damit er nicht verwässert und schön spritzig ist.
- Um schnelles Verwässern zu vermeiden, sollte man hochwertige, größere Eiswürfel gestoßenem Eis vorziehen.
- Ein Highball sollte außerdem nicht oder nur leicht gerührt werden, da sonst die Kohlensäure verloren geht. Durch die Bläschen der Kohlensäure wird der Drink automatisch vermischt.
- Verwende hohe und schmale Highball-Gläser, damit die Kohlensäure länger erhalten bleibt.
- Achte bei den Garnituren auf Bio-Qualität, damit keine unerwünschten Pestizide in den Drink gelangen.
Die besten Highball Rezepte
Sehen wir uns nun einige Highballs genauer an. Dabei wollen wir den Fokus jedoch weniger auf die Klassiker wie Gin Tonic setzen, sondern ausgefallenere und neue Kombinationen in den Vordergrund rücken, um aufreizend-lässige Barkeeper auch mal etwas in Bedrängnis bringen zu können oder Gäste auf der Highball-Hausparty zu überraschen. Die folgenden Drinks sollten je nach Geschmack im Filler-zu-Spirituose-Verhältnis von 1:1 bis 2,5:1 gemischt und mit Eis im Highball-Glas serviert werden.
Highball mit Whisky: Whisky Soda
Nun gut, da haben wir wohl etwas vorgegriffen, denn der Whisky Soda ist bestimmt kein unbekannter Newcomer, schließlich hat schon Winston Churchill ihn getrunken. Der oft auch Scotch and Soda genannte Drink ist der wohl ikonischste Highball und feiert in hippen Bars, die Wert auf Atmosphäre und Stil legen, gerade eine Renaissance.
Er besteht aus einem guten Scotch Whisky wie dem Aberfeldy 12 Years Old Highland Single Malt Scotch Whisky 40 %, Sodawasser und Eis. Ganz wichtig: bitte keine Garnitur – dieser Klassiker braucht keinen Schnickschnack.
Highball mit Tequila: Batanga
Auch dieser Highball ist nicht neu, denn er wurde bereits 1961 von dem legendären Barkeeper Don Javier Delgado aus Tequila in Mexiko erfunden. Allerdings ist der in Mexiko populäre Drink aus Tequila, ein wenig frisch gepresstem Limettensaft und Cola als Filler bei uns eher weniger bekannt, entwickelt sich gerade aber zum Geheimtipp.
Um den mexikanischen Originalgeschmack hinzubekommen, sollte man sich einen etwas länger gereiften Tequila Reposado wie den José Cuervo Especial Reposado Tequila 38 % besorgen. Wenn man auf absolute Authentizität setzt, sollte man den fertig gemischten Drink mit einem Messer umrühren, mit dem man vorher Zutaten für mexikanisches Essen wie Limetten und Chilies geschnitten hat – einzigartig lecker und erfrischend!
Highball mit Gin: Sexy Tonic
Dieser Highball ist etwas komplexer, da die sich die Basisspirituose zu gleichen Teilen aus London Dry Gin wie dem Beefeater London Dry Gin 40 %, Chartreuse Liqueur Jaune und Lillet Blanc zusammensetzt. In Kombination mit Eis, Tonic Water und einer Grapefruitzeste als Garnitur ist bittersüße Kräuterfrische garantiert. Dieser Drink ist sexy – und er weiß es.
Highball mit Vodka: Vodka Smash
Wir lassen den altbekannten Moscow Mule links liegen und widmen uns einem echten Sommer-Smasher: Der Vodka Smash kommt mit frischer Limette und frischen Minzblättern als Extra sowie Sodawasser als Filler besonders spritzig daher. Richtig rund wird dieser Highball mit einem weich-milden Vodka wie dem Belvedere Vodka 40 %. Wer es lieber etwas süßer mag, kann seinem Vodka Smash noch etwas Zuckersirup hinzufügen, z. B. die Rohrzucker-Variante von Le Sirop de Monin.
Highball mit Rum: Añejo Highball
Der Añejo Highball ist eine Kreation des legendären New Yorker Barkeepers Dale DeGroff und versprüht mit seinen karibischen Vibes beste Sommerlaune. Der Drink besteht aus einem braunem Añejo-Rum wie dem Plantation Rum GUATEMALA & BÉLIZE Gran Añejo 42 % als Basis und Ginger Beer als Filler. Allerdings sind bei dieser Köstlichkeit auch einige Extras mit im Spiel, die den Añejo Highball geschmacklich noch vielfältiger machen: Auf 6 cl Rum und 8 cl Ginger Beer kommen 1 cl Limettensaft, 2 cl Monin Liqueur D'ORANGE CURACAO 24 % sowie 2 Spritzer Angostura Bitters. Eis nicht vergessen und fertig ist "der Gereifte"!
Alkoholfreier Highball: No Gin Buck
Die Zeiten ändern sich und so ist eine der hippesten Bars Berlins mittlerweile eine alkoholfreie Bar – die Zeroliq Bar serviert Drinks mit alkoholfreiem Gin der Marke Undone. Damit lassen sich auch zu Hause leckere Highballs herstellen, bei denen man den Alkohol dank authentischem Gin-Geschmack nicht vermisst und am nächsten Morgen vor Freude den Spiegel küsst. Für den No Gin Buck brauchst du lediglich den Undone Juniper Type Gin Style alkoholfrei, Ginger Ale, einen Schuss frischen Zitronensaft und Eis.
Bei dieser Auswahl ist bestimmt der passende Highball für dich dabei. Jetzt aber weg vom Bildschirm, denn es ist höchste Zeit für Highballs!