Die Geschichte des Glühweins reicht bis in die Antike
Eines der beliebtesten Weihnachtsmarkt Getränke ist der Glühwein. Je nach Region oder Land ist er auch unter dem Namen Mulled Wein bekannt. Zahlreiche Rezepte mit weißem oder rotem Wein eignen sich für die kalte Jahreszeit.
Die Geschichte hinter dem beliebten warmen Getränk reicht weit zurück. Die ersten Aufzeichnungen wurden bereits in der Antike bei den Römern gefunden. In der damaligen Zeit wurde der Wein jedoch gewürzt, da dieser einen sehr säuerlichen Geschmack aufwies.
Einen Wein mit unterschiedlichen Gewürzen und Aromen zu veredeln war bereits im Mittelalter durchaus üblich. Hier war es jedoch ein Privileg, welches nur den Reichen vorbehalten war. Nicht selten diente der Wein auch als Präsent und Statussymbol. An kalten Tagen wurde damals einfach ein warmer Stein in das Getränk gegeben. Einige Menschen nutzten zum Erwärmen auch einen glühenden Feuerhaken. Die Basis des Glühweins war geboren.
Im Laufe der Jahre wurden nicht nur neue Glühwein Rezepte entwickelt. Auch die Gewürze und Aromen passten sich immer wieder an. Die Idee vom warmen Wein im Winter ist jedoch bis heute geblieben.
Damit du dich von innen wärmen kannst und den köstlichen Mulled Wein genießen kannst, brauchst du aber nicht in die Kälte gehen und dich auf einen Weihnachtsmarkt stellen. Mit wenigen Zutaten und einem geringen Zeitaufwand kannst du die Glühwein Rezepte ganz einfach nachmachen.
Diese Tipps solltest du bei dem Glühwein Rezept beachten
Die Rezepte sind in der Regel sehr einfach und schnell nachgemacht. Jedoch gibt es einige Dinge, die du bei der Zubereitung beachten solltest. So ist unter anderem die Wärmezufuhr ein wichtiger Faktor.
Der Alkohol darf auf keinen Fall kochen, da er sich sonst verflüchtigt. Es ist wichtig, dass du den Glühwein nicht über 78 Grad Celsius erhitzt. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass der Wein bitter wird.
Besser ist es, wenn das Getränk einige Stunden bei niedriger Wärmezufuhr ziehen kann. So können die Aromen perfekt in den Wein übergehen. Hierfür einfach einen Deckel auf das Gefäß geben, damit nichts entweichen kann.
Wein ist die Basis von jedem Glühwein. Dabei eignet sich nicht jede Sorte gleichermaßen. In den meisten Glühwein Rezepten ist nur die Rede von Rotwein oder Weißwein. Die Unterschiede sind jedoch vielseitig.
Von trocken bis lieblich über intensive Aromen bis hin zu einer erdigen Note – je nachdem, für welchen Wein du dich entscheidest, wird auch das Glühwein Rezept beeinflusst. Es ist also ideal, wenn du dir einen Wein aus der folgenden Liste aussuchst.
Die perfekten Rotweine:
• Spätburgunder
• Merlot
• Dornfelder
• Regent
Die idealen Weißweine:
• Riesling
• Pinot Grigio
• Chardonnay
• Silvaner
Wenn es mal etwas schneller gehen soll, findest du bei uns auch leckere bereits fertige Glühweine. So können wir dir beispielsweise unseren Katlenburger Glühwein Apfel-Zimt empfehlen. Neben Apfel verwendet das Unternehmen Katlenburger auch ausgewählte Glühweingewürze und kreiert so das perfekte Geschmackserlebnis für die Winterzeit.
Weißer Glühwein
Optisch ist dieses Getränk ein echter Hingucker und ein sehr toller Kontrast zu dem klassischen roten Glühwein. Dabei ist der weiße Glühwein mindestens genauso lecker und schnell zubereitet.
Zutaten für 7 Gläser:
• 1 Liter Weißwein
• 350 ml Apfelsaft
• 4 Nelken
• 1 Zimtstange
• 4 Esslöffel Zucker
• 1 Orange in Bio-Qualität
Zubereitung:
Die Orange gründlich waschen und anschließend in Scheiben schneiden. Diese werden dann nochmals geviertelt und auf die Gläser verteilt. Je kleiner die Scheiben und Viertel sind, desto besser ist es.
In einem Topf wird nun der Wein zusammen mit dem Apfelsaft langsam erhitzt. Nach und nach können die Gewürze und der Zucker zugefügt werden. Ideal ist es, wenn du den Wein nun einige Stunden bei geringer Wärmezufuhr ziehen lässt.
Kurz vor dem Servieren kannst du die Gewürze aus dem Glühwein entfernen. Das ist jedoch nicht notwendig, wenn du das Getränk mit einer Kelle aus dem Topf in die Gläser schöpfen möchtest.
Klassischer Glühwein
Ein Klassiker, der nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt begeisterte Anhänger findet. Der Glühwein ist gerade in der kalten Jahreszeit das perfekte Getränk für gemütliche Stunden im Kreise der Liebsten.
Zutaten für 4 Gläser:
• 1 Liter Rotwein
• 50 ml Rum
• 10 Nelken
• 2 Zimtstange
• 60 g Zucker
• 3 Orangen in Bio-Qualität
Zubereitung:
Die Gewürze und der Wein kommen zusammen in einen Topf. Bei einer geringen Wärmezufuhr wird die Flüssigkeit langsam erhitzt. Sie darf jedoch nicht kochen oder wärmer als 78 Grad Celsius werden.
Jetzt nimmst du dir zwei Orangen und halbierst diese. Der Saft muss aus der Frucht ausgepresst werden und wird ebenfalls zum Rotwein gegeben. Die letzte Orange wird gewaschen und anschließend in Scheiben geschnitten.
2 Scheiben brauchst du später als Dekoration. Die restlichen Orangenscheiben kommen ebenfalls zu dem Glühwein in den Topf. Nach 10 Minuten kannst du Rum und Zucker zufügen und den Glühwein ein paar Minuten weiter ziehen lassen. Dann ist er bereit zum Servieren.
Würziger Glühwein
Der Glühwein wärmt nicht nur, sondern er vermittelt auch stimmig die weihnachtliche und besinnliche Zeit. Die typischen Aromen, die sich rund um das Fest ranken, dürfen hier natürlich auf keinen Fall fehlen.
Zutaten für 4 Gläser:
• 8 Kardamomkapseln
• 10 Nelken
• 10 Pimentkörner
• 1 Tl Koriandersaat
• 4 Sternanis
• 1 Tl Anissamen
• 1 Flasche Rotwein
• 3-4 Orangenscheiben
• 1 Stange Zimt
• 5 EL Zucker
Zubereitung:
Bevor der Wein mit den Gewürzen erwärmt wird, muss noch ein wenig Vorarbeit geleistet werden. Das sorgt nicht nur dafür, dass die Aromen sich besser freisetzen können, sondern macht optisch einiges her.
Der Wein kann bereits zuvor in den Topf gegossen werden. Die Gewürze werden intensiver, wenn diese zunächst in einer Pfanne leicht angeröstet werden. Hierzu ist nicht nur eine heiße Pfanne, sondern auch deren ständige Bewegung wichtig, damit nichts anbrennen kann.
Sobald die Gewürze die ersten Aromen freigeben, kann alles zum Wein in den Topf gegeben werden. Die Orangen werden in Scheiben geschnitten und kommen ebenfalls dazu. Zum Schluss nur noch der Zucker und dann alles vorsichtig und langsam erhitzen.
Die Geschichte des Grogs beginnt auf hoher See
Ein alkoholisches Getränk, welches im Winter ähnlich beliebt wie Glühwein ist, nennt der Erfinder Admiral Edvard Vernon (*1648–1757†) „Grog“. Anders als der Glühwein besteht Grog aus Rum, Wasser und Zucker. Als Alternativen zum Rum dienen auch Whiskey, Weinbrand oder Tequila.
Seine ursprüngliche Geschichte beginnt auf hoher See. Das ist nicht ungewöhnlich, denn Rum war bei den damaligen Seefahrern sehr beliebt. Nicht aus einer Laune, sondern viel mehr aus der Not entstand der erste Grog im 17. Jahrhundert – zu dieser Zeit waren die Menschen lange Zeit auf See. Lebensmittel und auch Wasser verdarb nach einigen Wochen.
Damit das Wasser genießbar blieb, wurde ihm Rum beigemischt. Der Alkohol konservierte das Wasser. Für den besseren Geschmack fügten die Seefahrer Zucker hinzu. Später auch bei Gelegenheit oft eine Limette oder Orange.
Warm gemacht wurde das Getränk jedoch nicht. Die Tatsache, dass man den Grog heute mit heißem Wasser trinkt, ist eher einem Zufall zuzuschreiben. Belege über heiße Getränke auf hoher See sind nämlich nicht zu finden.
Hauptsächlich ist der Grog auf den Britischen Inseln und auch an der Nord- und Ostseeküste von Deutschland zu finden. In den südlichen Gebieten wird der Glühwein dem Grog vorgezogen.
Das Rezept für Grog ist sehr einfach. Du brauchst 4 cl Rum, 200 ml Wasser und Zucker nach Belieben. Zunächst füllst du den Rum in ein Glas, den Zucker dazu geben und alles mit kochendem Wasser übergießen.
Abwandlungen und Variationen sind bei einem Grog übrigens nicht üblich. Mit einem Spritzer Zitrone oder Limette kann ein wenig Frische in das Glas kommen. Jedoch ist es die einfache Schlichtheit, die bei diesem Getränk überzeugen kann.